Die Behandlung des Patienten in der TCM  

  1. Befragung
    Die Chinesische Medizin ist immer ganzheitlich orientiert. So werden nicht nur ausschließlich die Symptome in Augenschein genommen, die vordergründig und organspezifisch sind. Es werden alle Zeichen und Symptome in die Diagnostik mit einbezogen. Ursächliche krankmachende Faktoren werden befragt, wozu die Emotionen zählen, oder die äußeren Klimafaktoren, wie sie uns als Wind, Kälte, Hitze usw krank machen können, spielen ebenfalls in bestimmten Fällen eine Rolle. Die Gesamtheit der Symptome wird aufgenommen und später dann in der  Krankheitslehre  /  Differenzierung geordnet.

  2.  Inspektion, Betrachtung
    Eine besondere Kunst in der TCM ist die Betrachtung der Zunge. Aus der Zungendiagnose können wesentliche Schlußfolgerungen über den Gesundheitszustand des Patienten gemacht werden. Aber auch die Beobachtung von Zeichen im Gesicht und allgemein auf der Haut können wichtige Hinweise für Diagnose und Therapie sein.

  3. Palpitation
    Es gibt keinen TCM-Arzt, der nicht den Puls seiner Patienten fühlt und aus der Pulsbewegung, Pulsform, Pulskraft entsprechende Schlussfolgerungen für den Zustand der inneren Organe fasst.

  4. Hören und Riechen
    werden ebenfalls in die Diagnostik mit einbezogen.

  5. Differenzierung, Behandlungsprinzipien, Therapie
    Aus all diesen diagnostischen Befunden kann der TCM-Therapeut ein Muster, eine Pathologie, oder wie die Chin Medizin sagt, eine Differenzierung erkennen, von der sich ein Behandlungsprinzip und eine daraus logische Therapie mit Akupunktur und Kräutern ableiten lassen.